Hier finden Sie einige einleitende Infos für die Creme-Zubereitung.
Grundlagen
- Mengen
- Kochvorgang
- Cremes
- Sauberkeit
- Werkzeuge
- Grundausstattung für Sparsame
- Ergänzung für Interessierte
Mengen
Mit den Mengen sollte man bei der Cremezubereitung sehr genau sein. Man muss die Zutaten nicht auf die Goldwaage legen, aber sie sollten in etwa aufs Gramm genau abgewogen werden.
Für den Anfang empfehle ich folgende Geräte zum Messen der Mengen:
- Meßlöffel (2 ml ~ 2 gr)
- Meßbecher ca. 20 ml
- Meßbecher ca. 100 ml
- Diabetiker-Waage (wenn möglich)
Kochvorgang
Ich erhitze die Salbenbestandteile meistens in Marmeladengläsern, die in einer wassergefüllten Pfanne erhitzt werden. Hitzefeste Spezialgläser sind natürlich schicker, aber wenn sie sauber sind, sind Marmeladengläser durchaus brauchbar.Cremes
Cremes bestehen aus einer Fettphase, einer Wasserphase und einem Emulgator, der die beiden verbindet. Durch den Emulgator können sich Fett und Wasser verbinden und es entsteht die gewohnte cremartige Konsistenz, daß wir gewohnt sind.Sauberkeit
In der Salbenküche ist das Wichtigste, daß man so sauber wie moeglich arbeitet.Die Arbeitsfläche muß sauber sein und alle Geräte möglichst heiß abgewaschen werden; Spülmittelreste und Dreck müssen unbedingt abgewaschen werden, sonst werden die Salben schnell schimmelig.
Werkzeuge
In meiner Salbenküche versuche ich mit möglichst einfachen Mitteln auszukommen und meistens klappt das auch ganz gut.
Natürlich kann man sich auch schickes Werkzeug speziell für diesen Zweck anschaffen, das hat dann auch gewisse Vorteile,
aber ist nicht unbedingt in vollem Maße nötig.
Vor allem, wenn man das Geheimnis der Salbenküche erstmal unverbindlich antesten will,
ist es ganz hilfreich, wenn man nicht erst hunderte von Euro in die Ausstattung stecken muß.
Grundausstattung für Sparsame
- 3 saubere Marmeladen-Gläser
- 1 Pfanne
- 1 sauberen Eßlöffel
- 1 Meßlöffel, 2 ml
- 1 Meßbecher, 100 ml
- Gefäße für die Salben
Ergänzung für Interessierte
- 1 Meßbecher, 20 ml
- 1 Diabetiker-Waage, 250 g
- 2 feuerfeste Gläser, min. 100 ml
- 2 Glasrührstäbe (Achtung, leicht zerbrechlich)
- 1 Mixer mit einem einzelnen Rühreinsatz oder kleiner Milchaufschäumer
- 1 Thermometer (ca. 0 - 150 °C)
Darüberhinaus kann man sich noch unendlich weiter ausstatten, aber das werden Sie selber sehen, was Sie zusätzlich noch brauchen.
Material für die Salbenküche
Das Material für die Salbenküche ist mannigfaltig.
Es gibt einige Grundsubstanzen, die regelmäßig verwendet werden,
aber auch etliche selten benutzten Spezialstoffe.
Ölauszug
Pflanzenöle können fast alle empfohlen werden.
- Besonders edel sind Mandelöl und Jojobaöl.
- Olivenöl hat eine grosse Heilkraft.
- Sonnenblumenöl und Rapsöl sind preiswert und leicht.
- Andere Pflanzenöle sind auch geeignet.
Für einen Ölauszug werden getrocknete Kräuter für etwa sechs Wochen in Öl eingelegt. Das Öl wird anschliessend abgefiltert und für die Cremeherstellung verwendet.
Konsistenzgeber
Konsistenzgeber sind all die Stoffe, die die Mischung aus Öl und Wasser, bzw. Öl alleine eine schmierbare Creme bzw. Salbe machen. Sie machen die Gesamtmischung dicker.Die unterschiedlichen Konsistenzgeber wirken und verhalten sich unterschiedlich. In einer Salbe oder Creme können mehrere Konsistenzgeber gemischt werden.
- Bienenwachs hat eine gute Schutzwirkung, bleibt als Film schützend stehen und härtet recht stark.
- Kakaobutter fettet nachhaltig, macht die Creme geschmeidig und härtet nur wenig.
- Sheabutter ist besonders hautfreundlich, macht die Creme sahnig und härtet nur wenig. (siehe: Weitere Sheabutter-Informationen)
- Lanolin pflegt die Haut, macht die Creme etwas zäh und schützend und härtet nur wenig.
- Cetylalkohol zieht sehr gut ein, macht leichte Cremes, bindet viel Wasser und härtet stark.
Emulgatoren
Emulgatoren sind das Geheimnis, die den Unterschied zwischen Salbe und Creme ausmachen. Sie sind in der Lage Fett- und Wassermoleküle zu verbinden.Lanolin anhydrid
Lanolin (=Wollwachs) ohne Wasser (=anhydrid) ist ein natürlicher Emulgator.Daraus kann man eine fettreiche Creme herstellen.
Lanolin hat zudem eine ausgeprägte pflegende Wirkung, es stellt also gleichsam einen Wirkstoff dar.
Manche Menschen reagieren allergisch auf Lanolin, aber die Meisten vertragen es sehr gut.
Tinktur
Für eine Creme braucht man eine Wasserphase.In die Wasserphase kann man Tinkturen einfügen, um zusätzliche Wirkstoffe in die Creme einzuarbeiten.
Wasser
Für eine Wasserphase braucht man meistens Wasser. Wenn man ganz sicher gehen will, kann man destilliertes Wasser nehmen.Ich habe jedoch seit langem gute Erfahrungen mit einfachem stillen Mineralwasser gemacht.
Wenn man sich etwas gönnen will, kann man statt Mineralwasser auch Rosenwasser oder Orangenblütenwasser einsetzen.
Bezugsquellen
Zutaten für einfache Salben bekommt man in Lebensmittelläden und in Apotheken.Die benötigten Kräuter für Ölauszug und Tinktur kann man natürlich selbst sammeln oder im Garten anbauen. Wenn das nicht möglich ist, bekommt man Kräuter in Apotheken oder speziellen Versand-Shops (im Internet).
Bienenwachs, Kakaobutter, Sheabutter, wasserfreies Wollwachs und Tegomuls kann man in Läden wie Spinnrad kaufen. Auch in Apotheken kann man sich die Zutaten bestellen.